8000 Euro für Gießener Theaterprojekt – Bund fördert Jugendliche

Felix Döring freut sich: 8000 Euro für das „Jugend-Theaterkollektiv Gießen“
Felix Döring freut sich: 8000 Euro für das „Jugend-Theaterkollektiv Gießen“

Das neue Jugendprojekt „Jugend-Theaterkollektiv Gießen“ wird in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Pfadfinder*innen (BDP) mit knapp 8300 Euro im Jahr 2023 gefördert, die das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) über das Programm „Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ bereitstellt. Aus diesem Anlass hat der heimische Bundestagsabgeordnete Felix Döring (SPD), der im Haushaltsausschuss den Etat des Ministeriums verhandelt, die Gruppe besucht.

Die „BDP-Theaterfabrik Gießen“ gibt seit über 20 Jahren jungen Menschen eine Bühne für ihre Gedanken zu Politik und Gesellschaft. Beim diesjährigen Projekt schreiben die etwa 20 Mitglieder im Alter von 13 bis 27 Jahren eigene Texte und Szenen, entwickeln choreografische Elemente und produzieren eigene Sounds. Es entsteht eine Theatercollage, die Text und Sprache mit Bewegung und Medieneinsatz zu einem vielschichtigen Theaterstück verbindet: statt eines gängigen Handlungsmusters spiegeln die Jugendlichen gesellschaftliche Mechanismen und bieten dem Publikum die Möglichkeit zu kritischer Auseinandersetzung. Wichtig ist ihnen hierbei insbesondere, dass trotz unterschiedlicher Hintergründe und Erfahrungen alle Mitglieder gleichberechtigt mitwirken und ihre eigenen Ideen und Anliegen einbringen können. „Es ist ein tolles Gefühl trotz unterschiedlicher Ansichten in der Gruppe etwas zu kreieren. Schon dieser Prozess ist der Kern von Demokratie für mich“, berichtet Teilnehmer Luca. Die Teilnahme ist für alle kostenfrei, denn Proberäume, externe Workshops und Requisiten sind durch die Förderung voll finanziert.

Döring freut sich, dass gleichberechtigte Mitsprache und Beteiligung in dem Theaterprojekt großgeschrieben werden. „Nicht zuletzt während der Pandemie haben Jugendliche und junge Menschen viele starke Einschnitte hinnehmen müssen. Jetzt fördern wir daher insbesondere Projekte, in denen sie ihre eigenen Ideen und Vorstellungen umsetzen können, ohne dass ihnen jemand reinredet.“

Mit dem „Zukunftspaket“ trägt das BMFSFJ dazu bei, die Lage junger Menschen in den aktuellen Krisenzeiten mittels Bewegung, Kulturangeboten und Maßnahmen für die körperliche und seelische Gesundheit zu verbessern. Gleichzeitig wird die Kritik aufgegriffen, dass junge Menschen in der Pandemie nicht gehört und ihre Bedarfe zu wenig gesehen wurden. „Dies ist auch sehr wichtig und wir freuen uns sehr darüber“, sagt Teilnehmende Lilli, „aber es ist eine Sonderförderung, die nächstes Jahr nur mit einer kleineren Summe fortgesetzt wird. Wir fordern daher die Bundesregierung dringend dazu auf, die für 2024 geplanten Finanzmittelkürzungen im Kinder- und Jugendplan des Bundes zu überdenken. Hier geht es ja um eine strukturelle und kontinuierliche Förderung von außerschulischer Kinder- und Jugendarbeit, die in großem Maße zur Demokratiebildung beiträgt.“ Döring kann hier seit vergangener Woche einen ersten Verhandlungserfolg im Haushaltsausschuss vorweisen: Dieser machte am vergangenen Mittwoch die vorgesehene Kürzung im Kinder- und Jugendplan rückgängig, sodass 2024 der gleiche Betrag wie 2023 zur Verfügung steht.

Die Aufführung des Jugend-Theaterkollektives Gießen findet am 9. und 10. Dezember um 20.00 Uhr im „Kulturzentrum Waggonhalle“ in Marburg statt. Der Eintritt ist frei. Platzreservierungen können per E-Mail an Jungebuehne.giessen@nullbdp.org vorgenommen werden.